Hier berichten wir regelmässig über die aktuell laufenden klinischen Studien aus dem bzw. mit Beteiligung des WAKNA.

 

- Der WAKNA und der Wissenschaftlichen Arbeitskreis Intensivmedizin (WAKI) der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) führen zusammen eine Umfrage zur Diagnostik und zum Neuromonitoring der Intensive Care Unit – Acquired Weakness (ICU-AW) auf deutschen Intensivstationen durch und würden uns sehr über Ihre Teilnahme an der Umfrage freuen.
Die erworbene neuromuskuläre Schwäche des Intensivpatienten – „Intensive Care Unit – Acquired Weakness“ - nicht selten auch mit der Critical Illness Myopathie (CIM) oder Critical Illness Polyneuropathie (CIP) gleichgesetzt, ist eine häufige Komplikation auf Intensivstationen und hat Einfluss auf das kurz- und langfristige Outcome der Intensivpatienten.
Bisher existieren keine einheitlichen Empfehlungen für das diagnostische Vorgehen bei Verdacht auf ICU-AW oder für das weitere Monitoring auf der Intensivstation nach Diagnosestellung. Die vorliegende Umfrage soll daher den aktuellen Stand von Diagnostik und Monitoring auf deutschen Intensivstationen erfassen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, den aktuellen Stellenwert der Diagnostik besser einzuordnen und in Zukunft einheitliche Empfehlungen ableiten zu können.
Diese Umfrage enthält insgesamt 36 Fragen, für deren Beantwortung nur etwa 10 Minuten benötigt werden.
Herr PD Dr. Johannes Ehler sowie Herr Dr. Felix Klawitter von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie der Universitätsmedizin Rostock (Direktor: Prof. D. Reuter) haben hierzu einen Fragebogen konzipiert, der online über folgenden Link beantwortet werden kann:
 
https://evasys.uni-rostock.de/evasys/online.php?p=icuaw2021
 
Wir möchten uns im Voraus herzlich für Ihre Teilnahme an der Umfrage bedanken!
 
Für Rückfragen stehen beide Kollegen aus der Universitätsmedizin Rostock gern zur Verfügung:
PD Dr. med. Ehler: Tel.: 0381/494146467, Email: johannes.ehler@med.uni-rostock.de
Dr. med. Klawitter: Tel.: 0381/494146382, Email: felix.klawitter@med.uni-rostock.de

- ARCTIC-I: Wie sieht eigentlich die aktuelle anästhesiologische Versorgung von Schlaganfallpatienten zur Endovaskulartherapie ("Rekanalisation") aus? Vollnarkose? Sedierung? Dieser Frage geht ARCTIC-I nach, PI ist Dr. Andreas Ranft, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin TU München. Die Studie wird u.a. von der DGAI, der ESAIC und der SNACC unterstützt. Wir bitten um die Teilnahme weiterer Studienzentren!

- I-PROMOTE: Die Rekrutierung der Patienten ist abgeschlossen. Aktuell erfolgt die Datenanlyse. Das Studienprotokoll finden Sie unter I-PROMOTE

- IMPACT ist die aktuelle Studie zum Thema "medikamentöse Prämedikation" mit Benzodiazepinen. Hintergrund der Studie: Die allgemeine und teilweise regelhafte Prämedikation mit Benzodiazepinen bei allen chirurgischen Patienten ist hinsichtlich der Risiko-Nutzen-Bewertung und des Fehlens von Evidenz für diese Praxis fragwürdig geworden. Eine der Hauptgründe für die Prämedikation mit Benzodiazepinen ist die anxiolytische Wirkung. Mehrere Untersuchungen zeigten jedoch negative Nebenwirkungen wie eine dosisabhängige Sedierung bis hin zur Atemdepression, verlängerte Extubationszeiten, gestörte Psychomotorik, paradoxen Reaktionen, antegrader Amnesie, erhöhte Rate an postoperativen Pneumonien und postoperatives Delirium. Andere Studien konnten keinen Nutzen für Benzodiazepine im Vergleich zu Placebo oder keiner Verabreichung im Hinblick auf die postoperative Patientenzufriedenheit zeigen. Mehr Informationen dazu unter IMPACT

-VAPE-study: Studie zur Optimierung des perioperativen, EEG-basierten Neuromonitoring Die AG Neuromonitoring der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum Rechs der Isar in München hat eine Fragebogen-basierte Studie konzipiert, um eine neue Methode zur Detektion von α-Oszillationen zu validieren. Intraoperatives Neuromonitoring wird zur Überwachung der Narkosetiefe empfohlen, da die übermäßige Verabreichung von Anästhetika das Patienten-Outcome verschlechtern kann. Als ein Marker für eine adäquate Allgemeinanästhesie gelten frontale α-Oszillationen im EEG, deren Ausprägung nur durch Betrachtung des Roh-EEGs oder des EEGs in spektraler Darstellung abgeschätzt werden. Die Darstellung als Density Spectral Array (DSA) erleichtert zwar diese Abschätzung, vor allem bei älteren Patienten stoßen die bisherigen Darstellungen an ihre Grenzen. In dieser Studie soll der Einfluss einer neuartigen Darstellung auf die Entscheidungsfindung, ob ein EEG mit starker Alpha Aktivität vorliegt, oder nicht, untersucht werden. Dafür benötigen wir motivierte Ärzte, die an der Studie teilnehmen. Zu den Teilnahmemodalitäten: Um an dem Fragebogen teilzunehmen, senden Sie bitte eine kurze E-Mail an dominik.busch@tum.de, um eine pseudonymisierte TAN-Nummer und den Link zum Fragebogen zu erhalten. Die erwartete Dauer der Befragung beträgt ca. 60 Minuten. Studie # DRKS00020888, positives Ethik-Votum der Ethik-Kommission TUM liegt vor.